Hintergründe zum Morphsuit

Der Morphsuit verwandelt Menschen in Partytiere

Die Firma hinter dem Morphsuit

Morphsuits sind Kostüme aus Spandex, die den gesamten Körper inklusive Kopf bedecken, dem Träger dabei jedoch das Durchblicken ermöglichen. Sie wurden erstmals von dem in Edinburgh, Schottland ansässigen Unternehmen auf den Markt gebracht, das die Anzüge mittlerweile in mehr als 80 verschiedenen Designs anbietet. Im Laufe der Zeit wurde das Angebot auf Kostüme speziell für Kinder und Frauen ausgeweitet. Die Firma hinter dem Morphsuit wurde von den Brüdern Ali und Fraser Smeaton sowie deren Mitbewohner Gregor Lawson gegründet. „Morphsuits“ ist eine Abteilung der AFG Media, welche außerdem die Herrenkollektion Foul Fashion und die Golfmodenkollektion Royal & Awesome beinhaltet. Sowohl die Brüder, als auch Lawson studierten an der Edinburgh University, wo sie sich kennenlernten. Bevor das Geschäft mit den Anzügen zur ihrer Hauptbeschäftigung wurde, arbeiteten Ali und Fraser Smeaton für Barclays, beziehungsweise BT Group. Gregor Lawson hatte zuvor einige Jahre im Bereich des Markenmanagements gearbeitet, wobei er zuletzt bei Procter & Gamble angestellt war, wo er die Marketingleitung für Pantene, Pringles und Gilette übernommen hatte.

Die Geschichte des Morphsuit

Nach den variierenden Angaben der Gründer ist ihnen die Idee zu dem hautengen Kostüm entweder auf einem Junggesellenabschied oder auf einer Kostümparty in der irischen Hauptstadt Dublin gekommen. Dort trug ein Freund von ihnen einen eng anliegenden einfarbigen Anzug, der ihn für einen Abend zu einer Art Star machte, dem Drinks ausgegeben wurde, dafür, dass er mit den Gästen posierte. Nachdem sie ein wenig Marktforschung betrieben hatten, investierten Lawson und die Smeaton-Brüder jeweils 1.000 Pfund in ihre neue Geschäftsidee, wobei sie den Anzug im Hinblick auf eine bessere Sicht neu designten. Dafür probierten sie eine Vielzahl von Materialien, Zusammensetzungen und Nähten aus, bis sie letztlich das gewünschte Ergebnis erzielten. Der Name des Anzugs (morph = verwandeln) geht darauf zurück, dass sich nach Aussage der Erfinder jeder Träger sogleich in eine witzigere Version seiner selbst verwandle. Im Mai 2009 begann das junge Unternehmen, die erste Charge von 200 Morphsuits zu versenden – und zwar von der gemeinsamen Wohnung aus. Zu dieser Zeit gingen Lawson und die Brüder Smeaton noch ihren ursprünglichen Berufen nach, ein Jahr nach Firmengründung verließen sie jedoch ihre jeweiligen Unternehmen und wurden ihre eigenen Arbeitgeber. Die Verantwortung wurde den Kompetenzen entsprechend geteilt: Fraser kümmerte sich um den kaufmännischen Bereich, Gregor um das Marketing, während Ali mit den Finanzen und der Logistik betraut wurde. Die Geschichte des Morphsuit nahm im Laufe des Jahres 2009 dank der Rugby-Mannschaft British Lions an Fahrt auf. Während deren Tour durch Südafrika wurden sie von einer Gruppe Fans begleitet, welche bei jeder Gelegenheit die roten, hautengen Anzüge zur Schau stellten. Da viele Sportjournalisten und Fotografen die Aktivitäten der „Lions“ begleiteten, erlangten auch die Fans, und damit die Anzüge, einen gewissen Bekanntheitsstatus. Die Verbindung ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Gregor Lawson ist der Bruder des Rugbyspielers Rory Lawson, der Sohn des ehemaligen Rugbyspielers Alan Lawson und der Enkel des früheren Rugbykommentators Bill McLaren.

Der Aufstieg zur globalen Marke

Bald begannen die drei Gründer, die Produktion ihrer Morphsuits in verschiedene Länder auszulagern, zuerst in den Vereinigten Staaten, dann in Kanada, Frankreich und den Niederlanden. Bereits im August 2011 kamen sie so auf 200 indirekte Mitarbeiter. Im gleichen Zeitraum wurde das Angebot stetig erweitert. Schon im September 2011, 2 ½ Jahre nach Verkaufsbeginn, gab es 50 verschiedene Modelle. MorphKids, eine Kollektion für Kinder, wurde zuerst in den Vereinigten Staaten herausgegeben. Allein in den ersten 48 Stunden wurden 35.000 Exemplare verkauft. Im Oktober 2012 brachte Morphsuits das erste lizensierte Design auf den Markt, welches den Look der Kultserie Power Rangers aufgreift. In den nächsten Jahren folgten weitere exklusive Kollektionen. Heute verkauft das Unternehmen über 300 verschiedene Anzüge in 25 Ländern, wobei der Jahresumsatz 10 Millionen Pfund übersteigt. Die Einnahmen variieren von Region zu Region. Während im Vereinten Königreich die Verkaufszahlen das Jahr über in etwa gleich bleiben und an Halloween leicht ansteigen, konzentriert sich der Verkauf in den USA an diesem Feiertag besonders stark. Eine große Rolle spielt der E-Commerce, über den der Großteil des Geschäfts abgewickelt wird.

Das Marketing des Morphsuit

Hinter dem Erfolg der Morphsuits steckt eine gut durchdachte Marketingstrategie. Der erste Schritt bestand darin, von Anfang an die Internetadresse der Firma auf jedes Kostüm zu drucken. So können auch heute noch die Interessenten ohne Recherche leicht herausfinden, wo es die Anzüge zu kaufen gibt. Weiterhin wird Facebook intensiv genutzt, um die Marke zu verbreiten. Ein Produkt, das derart auf den optischen Effekt setzt, ist dafür prädestiniert. Schon frühzeitig wurden die Möglichkeiten von Facebook für das Marketing des Morphsuit erkannt. Die mittlerweile mehr als 1,3 Millionen Fans werden durch Wettbewerbe, wie ein Design-Wettbewerb für Halloween-Kostüme, und Events an die Marke gebunden. So überrascht es auch nicht, dass ein Großteil der Marketingstrategie auf den Ideen der Fans basiert. Designs, potentielle Verkaufsstätten und Wettbewerbe gehen auf die Initiative der Kunden zurück. Die Seitenbetreiber veröffentlichen häufig neue Beiträge, beantworten Kommentare schnell und versorgen ihren Blog regelmäßig mit Kostümideen und weiteren kreativen Beiträgen.

Kreativität bringt dem Morphsuit Erfolg

Aufmerksamkeit erregte das Unternehmen mit einem etwa 1 Millionen Pfund teuren Anzug, der mit Diamanten bestückt war und einem Anzug, der Unsichtbarkeit verleihen sollte – ein Scherz zum 1. April. Durch das Erlangen der Lizenz, Kostüme zu den Themen Star Wars und Marvel Comics produzieren zu dürfen, gelang der Einstieg auf einen überaus profitablen Markt. Die Unternehmer übernahmen außerdem ein Start-up, das von dem früheren NASA-Ingenieur Mark Rober geleitet wird, der dabei half, den Mars Rover zu landen. Er verhalf den Halloween-Kostümen der Marke zu einer realistischen Optik, indem er Vorrichtungen anbrachte, die Animationen abspielen konnten. Die Morphsuits verkörpern, laut den Begründern, das hedonistische Lebensgefühl der westlichen Industriestaaten, besonders deren junger Bevölkerung. Party, Lebensfreude und keine Angst davor, in der Masse aufzufallen – so stellen sich die Unternehmer ihre Zielgruppe vor. Das Marketing ist ganz auf diesen Aspekt ausgerichtet. Mit farbenfrohen Bildern, kreativen Motiven und unter Einbeziehung prominenter Kunden stehen die bunten Anzüge für ein positives Lebensgefühl. Gleichzeitig ist es dem Träger möglich, sich unerkannt und mit weniger Hemmungen ausleben zu können. Besonders für Kinder scheint sich dieser Umstand positiv auszuwirken. So beobachtete der Psychologe Dr. David Holmes, dass in Morphsuits gekleidete Kinder über ein gesteigertes Selbstbewusstsein und eine höhere Ausprägung wichtiger sozialer Fähigkeiten verfügen. Sie trauen sich, ihre Kreativität auszuleben und erfahren ein Gefühl von Sicherheit. Außerdem fällt es ihnen kostümiert leichter, mit anderen Kindern, besonders solchen die ebenfalls Anzüge tragen, in Kontakt zu treten. Bei Versuchen fand er außerdem heraus, dass autistische Kinder ein Gefühl der Ruhe verspüren, wenn sie vom engen Morphsuit umgeben werden. Ob Kind oder Erwachsener – die elastischen Anzüge der drei einfallsreichen Schotten kommen überall gut an.

Bezugsquellen – Wo kann ich den Morphsuit online kaufen?

Wenn Sie den Morphsuit für die nächste Party benötigen können Sie ihn am einfachsten
online kaufen. Hier finden Sie eine große Auswahl an aktuellen aber auch ausgefallenen
Morphsuit-Kostümen.